2015, 2016 und zuletzt am 2. März 2018: Auch Ouagadougou, die Hauptstadt von Burkina Faso, ist regelmäßig Ziel von Anschlägen, bei denen über 150 Menschen ihr Leben verloren haben. Die frühere französische Kolonie grenzt an die Sahelzone und wird von islamistischen Terrorgruppen als Rückzugsgebiet genutzt. Warum dies sich besonders auf die burkinischen Frauen negativ auswirken könnte, erfahren wir bei einer Lesung und anschließendem Gespräch mit dem Ethnologen und Entwicklungsökonomen Günther Lanier.

Günther Lanier lebt seit vielen Jahren in Ouagadougou und beschreibt in Land der Integren (2017, guernica Verlag, Linz) die Geschichte Burkina Fasos bis in die neoliberale Gegenwart – eine Geschichte der Unterdrückung, aber auch des Aufbegehrens. Frauen stehen im Mittelpunkt dieser Geschichte, denn das Land überlebt dank seiner Frauen, die mehr als 70 Prozent zur Volkswirtschaft beitragen. Statt Dank, ernten Frauen und Mädchen aber oft Gewalt. Eine Folge der Kolonialgeschichte?

Wir laden herzlich ein zu diesem spannenden Abend, den SAIDA in Zusammenarbeit mit dem Institut francais organisiert:

am Mittwoch, 25. April 2018 von 18 bis 19.30 Uhr
im Institut français Leipzig, Thomaskirchhof 20