"Genialsozial": Auch in diesem Jahr arbeiten Schülerinnen und Schüler in ganz Sachsen wieder einen Tag im Juli für Bildung und Armutsbekämpfung. Abgeordnete aller teilnehmenden Schulen wählten zuvor drei Auslandsprojekte zur Förderung aus. Wir durften am 25. Januar unser Projekt den etwa 100 Jugendlichen präsentieren. Am darauffolgenden Tag waren wir vom Ergebnis der Abstimmung überwältigt: Die Jugendjury hat unser Vorhaben "Bildungs- und Gesundheitszentrum in Gomboro" mit Abstand auf den ersten Platz gewählt! 

"Genialsozial": Auch in diesem Jahr arbeiten Schülerinnen und Schüler in ganz Sachsen wieder einen Tag im Juli und spenden ihren Verdienst für Bildung und Armutsbekämpfung. Zum Beispiel mähen die Jugendlichen dann Rasen bei Privatleuten oder kopieren Akten in Büros. 2013 sind auf diese Weise stolze 500.000 Euro zusammengekommen, von denen 30 % in regionale sächsische Projekte fließen. Vor dem Aktionstag werden aber die drei Auslandsprojekte ausgewählt, die mit den Einnahmen finanziert werden sollen. Wir haben unseren Förderantrag bereits im vergangenen November eingereicht und bald darauf die Nachricht erhalten, dass wir unser Projekt der Jugendjury vorstellen dürfen. Die Jugendjury besteht aus etwa 100 Abgeordneten der teilnehmenden Schulen und trifft sich Ende Januar immer zu einem entwicklungspolitischen Workshop und weiß dann gut Bescheid, worauf es bei einem Auslandsprojekt ankommt. Am frühen Morgen des 25. Januar bin ich (reichlich aufgeregt) aufgebrochen in das zwischen Dresden und Bautzen gelegene Gut Frohberg. Ich habe unser Projekt "Bildungs- und Gesundheitszentrum in Gomboro" den gesamten Tag über den in Gruppen aufgeteilten Jungen und Mädchen vorgestellt und ausführlich diskutiert. Dabei war ich beeindruckt, wie schnell die Jugendlichen sich in Probleme hineinversetzt haben, die von ihrer eigenen Lebenswelt so weit entfernt sind, gerade wenn es um die Zusammenhänge zwischen der Einhaltung von Menschenrechten und wirksamer Armutsbekämpfung geht. Die Jugendlichen stellten präzise Fragen zum Thema Genitalverstümmelung, wollten die Ursache und Systematik der Gewalt erfahren und vor allem wissen, wie wir unseren Ansatz zum Schutz und zur Förderung der Mädchen mit der Gemeinde Gomboro umsetzen. 

Am darauffolgenden Tag ergab die Abstimmung schließlich ein für uns überwältigendes Ergebnis: Die Jugendjury hat unser Projekt mit Abstand auf den ersten Platz gewählt! Für SAIDA ist dieses Ergebnis ein Meilenstein, denn durch "genialsozial" können wir mit einem Budget von rund 70.000 Euro einen Vorschulkindergarten, einen Anbau an die Grundschule, ein (Aus-) Bildungszentrum sowie eine chirurgische Ambulanz errichten. Begleitend werden Komposttoiletten gebaut, ein Schulgarten angelegt und je nach Budget die Gebäude für Solarstrom ausgerüstet. 

Der nächste "genialsozial" Aktionstag findet in Sachsen am Dienstag, den 15. Juli 2014 statt. Ein kurzer Film informiert über und die Aktion und motiviert zum Mitmachen - ab Minute 13:45 ist dann das SAIDA-Projekt an der Reihe: 

 

Von mir und allen SAIDAs herzlichsten Dank an Euch, die Schülerinnen und Schülern, die unser Projekt gewählt haben und an alle, die am Aktionstag teilnehmen werden. Ich finde Euren Einsatz ganz toll und verspreche Euch, dass wir alles unternehmen für einen nachhaltigen Erfolg des Projekts für die Kinder und Frauen in Gomboro. Ein großes Dankeschön auch an die Sächsische Jugendstiftung, die "genialsozial" möglich macht und mit offenkundiger Begeisterung ausrichtet. 

Von der Jurytagung auf Gut Frohberg gibt es natürlich auch einige fotografische Eindrücke.

Simone stellt am Samstag (ziemlich ungewohnt auf Socken) der ersten Gruppe das Projekt vor

Die Wahlurnen stehen am Sonntag bereit

Die SchülerInnen geben ihre Stimme ab (unterschiedliche Punkte auf farbigen Zetteln)

Die genialsoziale Jugendjury 2014