1975 als "Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden" festgelegt, findet der Frauentag bereits seit 1921 jedes Jahr am 8. März statt. Im westafrikanischen Burkina Faso ist der 8. März offizieller Feiertag. Die Frauen von ASMED, unserer lokalen Partnerorganisation, demonstrieren auch heute wieder mutig für ihre Rechte. Mutig deshalb, weil es viele Gegner ihres Engagements für Frauen- und Mädchenrechte gibt. So sehen viele nicht ein, warum die Genitalverstümmelung ihrer 5-jährigen Tochter verboten ist; warum ihre 6-Jährige eingeschult werden muss; warum man die 12-Jährige nicht als Hausmädchen zu Fremden in die Stadt schickt und warum die 15-Jährige noch keine Ehefrau und Mutter sein soll.
Die Frauen von ASMED wurden alle selbst als Kinder der Genitalverstümmelung unterworfen, die meisten von ihnen sind Analphabetinnen. Sie haben sich zusammengefunden, um gemeinsam eine bessere Zukunft für ihre Töchter zu erkämpfen. Um die Bevölkerung für diesen Kampf zu gewinnen bauen sie zum Beispiel in ihrer Gemeinde gerade ein Bildungszentrum auf. Eltern erfahren bei Informationsveranstaltungen viel darüber, wie Bildung für Mädchen und Verzicht auf Kinderehen und Genitalverstümmelung dazu beitragen, die Armut ihrer Familie und sogar im ganzen Land einzudämmen. Mädchen haben dort die Chance, verpasste Bildung nachzuholen und lernen ihre Rechte kennen.
Für ihr Vorhaben sind die Frauen von ASMED auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der Weltfrauentag ist eine schöne Gelegenheit, um Solidarität mit diesen mutigen Frauen zu zeigen. Es fehlen noch 3.000 Euro für Sitzbänke, Wandtafeln und Bücher. Wenn Sie sich beteiligen möchten, spenden Sie einen Betrag in jedweder Höhe gern direkt online.
Hier einige Impressionen vom vergangenen Frauentag: