Häusliche Gewalt, Zwangsheirat, Ehrverbrechen und Genitalverstümmelung – Wie können wir die Gewalt gegen Frauen eindämmen? Wie ein gleichberechtigtes Menschenbild entwickeln? Welche Unterstützung brauchen Migrantinnen?
Diesen Fragen haben wir uns am 22. November bei einem Abend mit Vortrag, Podiumsgespräch und Live-Musik gewidmet.
Jede vierte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens häusliche Gewalt – physisch, psychisch und sexuell. Darauf macht der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" jedes Jahr am 25. November aufmerksam. Die Zahlen sind schockierend und stehen im deutlichen Kontrast zur Situation im Hilfesystem. Auch in Deutschland finden Frauen häufig keinen Platz in einem der wenigen Frauenhäuser.
Wie ist dann aber wohl die Lage in einem der ärmsten Länder der Welt? Wo es erst gar kein staatliches Hilfesystem gibt? Etwa im westafrikanischen Burkina Faso? Welche gesellschaftlichen Voraussetzungen braucht es, um Gewalt gegen Frauen einzudämmen? Wir beleuchteten an dem Abend die (Selbst-)Hilfelandschaft in Deutschland und in Burkina Faso. Wir stellten mutige Frauen vor, die gegen enorme Widerstände anderen Frauen helfen. Denn alle Mädchen und Frauen haben das Recht darauf, gewaltfrei und selbstbestimmt zu leben. Aber dafür ist Solidarität gefragt.
Die VHS Leipzig hat uns erneut ihren schönen Saal zur Verfügung gestellt, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Besonders haben wir uns gefreut, dass die bekannte Menschenrechtsaktivistin Mina Ahadi unserer Einladung gefolgt ist und wir an ihren Erfahrungen und ihrem eindrucksvollen Engagement teilhaben durften. Natürlich haben wir die Fragen längst nicht zu Ende diskutiert an diesem sehr gelungenen Abend.