Von Simone Schwarz auf Samstag, 07. November 2020
Kategorie: Verein

Online-Seminar zu Genitalverstümmelung für Fachkräfte

Zum zweiten Mal konnte unsere Fachtagung Genitalverstümmelung nicht stattfinden. Darum haben wir eine Online-Variante aus dem Hut gezaubert.  

Eine Woche vor unserer Fachtagung Genitalverstümmelung haben wir die schlechte Nachricht erhalten: Unsere Tagung durfte im GRASSI Museum zu Leipzig nicht stattfinden. Sämtliche Veranstaltungen in den Staatlichen Kunstsammlungen wurden aufgrund der neuen Corona-Regeln abgesagt.

Bis zuletzt haben wir gehofft, dass es dieses Mal nach der ersten Absage im Mai klappen würde. Wir hatten ein ausführliches Hygienekonzept erarbeitet, das Gesundheitsamt hat uns auch zügig Genehmigung erteilt und die Teilnehmerobergrenze (schmerzlich aber nachvollziehbar) auf einen Bruchteil gekürzt. Zu allem Überfluss leben zwei unserer Referent:innen auch noch in Corona-Risikogebieten. Wie damit umgehen? Für uns war klar: Wir sagen nicht ab, wir verschieben!

Online Alternative

Einige unserer angemeldeten Gäste hatten sich schon vorher erkundigt, ob wir für alle Fälle eine hybride Konferenz geplant haben. Also Publikum vor Ort und digital. Aber: Eine Tagung mit so anspruchsvollem Programm und intensiver Interaktion mit den Teilnehmenden reibungsfrei in den digitalen Raum zu verlegen, ist nicht trivial. Einiges ist knifflig an einer Online-Veranstaltung mit großem Teilnehmerkreis. Nicht zuletzt die Einbindung mehrerer Referent:innen in unterschiedlichen Städten.

Ersatztermin 28. Mai 2021!

Aus Telefonaten mit einigen der Gäste wissen wir, dass die persönliche Vernetzung allen besonders wichtig ist. Gerade bei diesem sensiblen Thema. Man muss einander kennen und wissen, an wen man sich wenden kann. Wir bauen darauf, dass das Infektionsgeschehen Präsenzaktivitäten nicht für eine endlose Dauer verhindert. Daher planen wir die Tagung vor Ort jetzt für den 28. Mai 2021.

Zusätzlich: Online-Seminar am 6. November

Die betroffenen und gefährdeten Mädchen und Frauen sollten aber nicht die Leidtragenden dieser für uns alle schwierigen Situation sein. Für mehr Handlungssicherheit im Umgang mit Betroffenen haben wir ein Online-Seminar aus dem Hut gezaubert. Am eigentlichen Tagungsdatum, dem 6. November haben meine Kollegin Katja Novàk und ich ein Live-Seminar gehalten. Auf diesem Weg konnten wir viele der Fachkräfte mit komprimiertem Input versorgen und die drängendsten Fragen klären.

Und: Beim dritten Anlauf wird es nun bestimmt klappen. Wir freuen uns auch schon sehr auf den 28. Mai mit unseren wunderbaren Referent:innen aus nah und fern und natürlich allen interessierten Gästen. Melden Sie sich gern schon jetzt an unter saida.de/tagung.

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