Im März 2016 haben mehrere einflussreiche Familien in Gomboro ihre Töchter im SAIDA-Patenschaftsprogramm angemeldet. Dorfchef Labawo Yaro, traditionelle Autorität über zehn Dörfer der Gemeinde Gomboro, ist von Anfang an Unterstützer unserer Mädchenschutzarbeit und hat nun seine kleine Tochter eingeschrieben, die im Oktober eingeschult wird. Ebenso hat der neue Schulinspektor, der sich um die Belange der über 1.000 Grundschulkinder in der Gemeinde kümmert, sein Kind angemeldet.
Besonders freuen wir uns auch, dass Elie, Beiratsmitglied der Gesundheitsstation, seine Tochter eingeschrieben hat. Er ist schon lange aktiv für den Mädchenschutz und erlebt immer wieder Anfeindungen von reaktionären Gruppen. Bereits am Morgen nach unserem Gespräch hat er gleich beide Töchter von der Krankenschwester untersuchen lassen – sie sind nun mit Gesundheitspass (carnet de santé) ausgestattet und der Vater hat uns stolz den Vermerk gezeigt, der die Unversehrtheit der Mädchen bescheinigt ("non excisée").
Mittlerweile zieht das Programm nicht zuletzt durch die Arbeit der lokalen Frauenorganisation ASMED Kreise. Die Frauen bekommen regelmäßig Anfragen von Eltern aus den Nachbargemeinden, die ebenfalls öffentlich für das unversehrte Aufwachsen ihrer Töchter einstehen wollen. Denn wir sichern den Eltern zu, die Schulausbildung und die Gesundheitsversorgung der Kinder sicherzustellen. Um das verlässlich tun zu können und unsere Glaubwürdigkeit nicht zu gefährden, können wir noch nicht alle interessierten Kinder aufnehmen. Denn bislang haben wir nur für ein knappes Drittel der mittlerweile über 80 Mädchen Paten gefunden. Wir hoffen auf wachsende finanzielle Unterstützung, die es uns erlaubt, dieses hochwirksame Mädchenschutzprogramm auszuweiten.
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