Frauen-Bildungszentrum
(2017-2020)
2018 konnten wir in Burkina Faso das Projekt „Bildungszentrum für die Frauen von Gomboro“ verwirklichen. Damit haben wir mit dem lokalen Partnerverein ASMED einen Meilenstein gesetzt für die kontinuierliche Verbesserung der Bildungs- und Teilhabechancen von Frauen und Mädchen im ländlichen Raum.
Gebaut wurde auf dem Grundstück, das wir bereits 2016 für die Frauen gekauft haben. Dort hatten wir als Einkommen schaffende Maßnahme eine Getreidemühle errichtet, die von den Frauen seitdem eigenverantwortlich betrieben wird.
SAIDA unterstützt mit dem neuen Bildungszentrum den Kampf der burkinischen Frauen auf Selbstbestimmung und Gleichberechtigung.
Das Bildungszentrum leistet Aufklärung…
Die Angebote von ASMED richten sich dabei nicht nur an Frauen, sondern an die breite Bevölkerung. Mit den umliegenden Dörfern werden etwa 20.000 Menschen erreicht.
- Im geschützten Raum wird Aufklärung über Sexualität und Mädchenrechte geleistet.
- Die gesundheitliche Situation von Frauen und Kindern verbessert sich durch Aufklärung und Prävention.
- Im Bildungszentrum koordinieren die Frauen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten und organisieren sich mit anderen Frauengruppen.
- Mit Alphabetisierungskursen und Informationsveranstaltungen können Bildungslücken geschlossen und weitere Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.
…und fördert Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe
Die Frauenorganisation ASMED etabliert sich mit ihrer eigenen Bildungsstätte als verlässliche Anlaufstelle. SAIDA hilft den Frauen von ASMED dabei, sich weiter zu qualifizieren. Denn die Mitglieder haben selbst kaum Schulbildung genossen und hatten keine Möglichkeit, ihren Verein und seine Ziele überhaupt bekannt zu machen. Durch die Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Projektideen wurden in kurzer Zeit aus ihnen Frauen, die mutig ihre Standpunkte vertreten. Sie verhandeln mit den traditionellen Autoritäten, koordinieren Aufklärungsveranstaltungen in den Schulen und große öffentliche Versammlungen.
Mit dem Projekt des Bildungszentrums ist es gelungen, wichtige Ziele für nachhaltige Entwicklung anzugehen. Neben dem Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung als besonderes Anliegen ist ein Rahmen geschaffen worden, um die Aktivitäten von ASMED zu vernetzen, ihre Rechte als Frauen sichtbar zu machen und eine Anlaufstelle für Hilfesuchende einzurichten. Der Beseitigung der Ungleichbehandlung im Bildungs- und Gesundheitsbereich kommen die Frauen von ASMED ein kleines Stück näher.
Lucile Belemou von ASMED über die Zusammenarbeit mit SAIDA: