„Centre Awa“ - Mädchenzentrum in Koupéla
Was genau entsteht gerade?
Auf dem neuen Gelände entstehen nach und nach ein Mädchenwohnheim, ein Ausbildungszentrum mit Werkstätten für Mädchen und junge Mütter, ein Kindergarten und ein Lehrgarten . Das Centre Awa soll nicht nur Anlaufstelle für die Mädchen aus der Region sein. Wir wollen auch den Mädchen aus dem Mädchenschutzprogramm in Sourou Zuflucht bieten, die wegen der Terrorgefahr in ihrer Heimatgemeinde in vielen verschiedenen Orten untergebracht sind. Wir starten 2021 mit dem Bau eines Versammlungsraums mit Büro und dem Kindergarten.
Die Hochkommissarin der Provinz Kouritenga, Aissata Traoré (2. v. r.) empfängt das AWA-Team zum Start der Zusammenarbeit in Koupéla
Wie nimmt uns die lokale Bevölkerung auf?
Die unmittelbaren Nachbarn und die lokalen Autoritäten sind mit unseren Plänen sehr einverstanden. Die lokale Bevölkerung hat uns ohne Umschweife berichtet, dass hier viele Mädchen minderjährig verheiratet werden und viel zu früh Kinder bekommen müssen. Mit allen schweren Folgen für ihre Gesundheit und Zukunft.
Die Corona-Pandemie mit ihren Folgen wie Schulschließungen verschlechtert die Situation noch. Ohne Ausbildungsmöglichkeiten für die Mädchen zu schaffen, lässt sich die hohe Rate der Frühverheiratungen also kaum eindämmen.
Welche Ziele verfolgen wir genau?
Unser ganzheitlicher Ansatz beinhaltet:
- eine Studie zur Verbreitung traditioneller Praktiken wie Genitalverstümmelung und Kinderehe
- Etablierung von Kindervorsorge und Gesundheitspässe für alle Kinder
- eine groß angelegte Sensibilisierungskampagne zu Mädchenrechten
- Jugendclubs und Zielgruppendialog mit Alten und Würdenträgern
Bevölkerung und Kooperationspartner informieren wir mit einem Flyer: AWA Flyer (pdf)