Meningitis Impfung für Koupélas Kinder
Wir führen eine Meningitis-Impfkampagne durch, die wir in unsere Kampagne für Mädchenrechte aus der Förderung von "genialsozial" integrieren. Wir können auf diese Weise viel auf einmal erreichen: Alle Kinder der Meningitis-Risikogruppe erhalten Impfschutz und Gesundheitspässe zur Dokumentation ihrer Entwicklung. Gleichzeitig etablieren wir Kindervorsorge, um dadurch für Mädchen Schutz vor Genitalverstümmelung zu sichern.
Warum eine Meningitis-Impfkampagne?
Burkina Faso zählt nicht nur zu den ärmsten Ländern der Welt mit einer Ernährungskrise, Terrorgefahr und einer Million Binnenflüchtlingen. Das kleine westafrikanische Land liegt auch im sogenannten „Meningitisgürtel“. Das Risiko an der Hirnhautentzündung zu erkranken ist in diesem Gebiet erhöht, besonders in der Trockenzeit von Dezember bis Juni. Ausbrüche der Infektionskrankheit fordern regelmäßig viele Todesopfer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ging 2018 von rund 30.000 erkrankten Menschen im Meningitisgürtel aus. Die Menschen leben häufig beengt und unter schlechten hygienischen Bedingungen. Staubige Winde fördern zusätzlich eine schnelle Ausbreitung. Wird eine Infektion nicht unverzüglich behandelt, treten schwere Hirnschädigungen bereits nach wenigen Stunden auf. Auch eine persönliche Erfahrung im Projekt hat uns motiviert, nach Mitteln für eine Impfkampagne zu suchen: ein SAIDA-Patenmädchen ist als kleines Kind an Meningitis erkrankt und hat bleibende Schäden davongetragen. Dieses Schicksal könnte allen Kindern sehr leicht erspart bleiben.
Den staatlichen Gesundheitspass haben wir direkt mit unseren Kontaktdaten drucken lassen
Wie ist die Situation in Burkina Faso hinsichtlich Schutzimpfungen?
Burkina Faso führt selbst Impfkampagnen durch, soweit die finanziellen Mittel und Strukturen verfügbar sind. Zuletzt wurde 2010 ein großer Bevölkerungsanteil gegen Meningitis geimpft. Allerdings ist gemäß einer aktuellen Studie nach 8 Jahren eine Auffrischung notwendig, die noch nicht durchgeführt wurde. Kinder, die erst nach 2010 geboren wurden oder seinerzeit unter 4 Jahre alt waren, sind also meist ohne Impfschutz. Somit bilden Kinder zwischen 2 und 14 Jahren die Hauptzielgruppe für die SAIDA-Impfkampagne. Die Kampagne führen wir gemeinsam mit den lokalen Gesundheitsstationen durch. Das Gesundheitspersonal impft die Kinder und klärt gemeinsam mit unserer Partnerorganisation AWA über Kindergesundheit und Kinderrechte auf.