Geburtshilfestation für Gomboro

Unsere Projekte für Menschenrechte, Bildung und Gesundheit in Burkina Faso

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Geburtshilfestation für Gomboro (2017-2019)

Geburtshilfestation
Ende 2018 wurde der Neubau fertig

Die Sterblichkeitsrate bei Müttern und ihren Babys ist in unserem Einsatzgebiet, dem medizinischen Distrikt Tougan, extrem hoch. Dr. Roland Sanou ist als Leiter dieses Distrikts für über 273.000 Menschen zuständig und berichtet, dass die Lage insbesondere in den vielen entlegenen Dörfern desaströs ist. Ärztliche Mangelsituation, zu frühe und häufige Schwangerschaften, fehlende Geburtshilfe und die Folgen der Genitalverstümmelung sind hier die größten Risiken für Schwangere.

Lebensgefährliche Komplikationen bei der Entbindung

Die Frauen und Mädchen entbinden zu Hause ohne Hebamme. Daraus resultieren vielfältige Komplikationen bei Müttern und Kindern, häufig mit Todesfolge. Da drei Viertel aller Frauen Opfer von Genitalverstümmelung sind, ist eine natürliche Entbindung aufgrund von Narbengewebe oft nicht möglich. Aber auch wenn eine Schwangere eine lokale Gesundheitsstation erreicht, gibt es dort keinen Arzt, der im Notfall einen Kaiserschnitt durchführen könnte. Von unserer Projektgemeinde Gomboro aus muss man für ärztliche Versorgung in die Klinik der Provinzhauptstadt Tougan fahren - auf 75 km größtenteils Sandpiste, die in der Regenzeit kaum passierbar ist.

Wir bauen eine Geburtshilfestation für Gomboro

Um diese Lage zu verbessern, haben wir in der Gemeinde Gomboro von April 2017 bis Ende 2018 eine Geburtshilfestation (Maternité) gebaut. In der neuen Maternité werden jetzt pro Monat 50 bis 60 Entbindungen durchgeführt und jeden Tag Dutzende schwangere Frauen und Mütter zu Konsultationen empfangen. Ziel ist 8.000 Frauen aus Gomboro sowie 50.000 weiteren Frauen, Mädchen und Kindern aus dem Einzugsgebiet Zugang zu medizinischer Vor- und Nachsorge zu öffnen. Die Neugeborenen können fachkundig versorgt und durch Impfungen vor den häufigsten Erkrankungen geschützt werden.

Geburtshilfe und Vorsorge sicherstellen

Neben der professionellen Geburtshilfe, können die werdenden Mütter auch Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und werden nach der Entbindung versorgt und zu unterstützt. Gemeinsam mit dem Gesundheitspersonal und der örtlichen Frauenorganisation ASMED führen wir Beratungen zu Mutter-Kind-Gesundheit durch und informieren über den weiblichen Zyklus, Verhütungsmethoden, sexuell übertragbare Erkrankungen sowie die Prävention von Genitalverstümmelung und Behandlung ihrer Folgen. Auf diese Weise wird die sexuelle und reproduktive Gesundheit von Frauen und Mädchen grundlegend verbessert.

Dank an unsere Förderer

Dank der Förderung von Sächsischer Jugendstiftung und Bundesentwicklungsministerium ist ein Großteil Kosten für den Bau und die Einrichtung der Maternité gedeckt. So ist das schöne neue Gebäude jetzt mit Betten, Schränken, mobilem Sichtschutz und medizinischem Zubehör ausgestattet. Das Gebäude ist bereits technisch gerüstet für den Betrieb von Klimageräten.

Galerie

Über SAIDA International e.V.

Wir setzen uns seit 2010 für die Umsetzung von Frauen- und Kinderrechten ein. Im Fokus steht der Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung – sowohl in den Herkunftsländern als auch in Deutschland. Die SAIDA Fach-und Beratungsstelle ist die zentrale Anlaufstelle für Beratung, Versorgung und Prävention sowie Fortbildung für Fachkräfte. 

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