UroAid - Urogenitale Chirurgie
Körperliche und seelische Narben nach Genitalverstümmelung begleiten viele Frauen lebenslang. Auch nach Geburtsverletzungen erleiden gerade junge Mädchen schwere Schädigungen an Vagina, Harnblase, Harnröhre und Darm. Es verbleiben oftmals Fistelungen, über die sich permanent Urin und Stuhl entleert, was die Betroffenen sozial ausgrenzt. Männer sind nach urogenitalen Infektionen insbesondere durch Harnröhrenerkrankungen ebenfalls stark beeinträchtigt.
SAIDA setzt sich für reproduktive Gesundheit ein, sowohl in Präventivmaßnahmen als auch in der chirurgischen Versorgung mit speziellen Operationstechniken. SAIDA-Gründungsmitglied Dr. Thilo Schwalenberg hat 2005 mit dem Projekt UroAid in Kamerun begonnen, einheimisches Fachpersonal auf dem Gebiet der Urogenitalchirurgie auszubilden und Ärzte angrenzender Länder einbezogen. Mit UroAid helfen wir vor allem ausgegrenzten Menschen in entlegenen Regionen. In Nordkamerun arbeiten die Ärzte mittlerweile in einem eigenen chirurgischen Zentrum.
2016 haben wir im Distriktkrankenhaus Tougan Operationen für Mädchen und Frauen mit Verletzungen im Urogenitaltrakt durchgeführt, wie Fisteln oder Folgen von Genitalverstümmelung und begleiten das chirurgische Projekt laufend mit Sensibilisierungskampagnen in der Provinz. 2017 startete nach langer Vorbereitung der Bau einer Geburtshilfestation mit chirurgischer Ambulanz in unserer Projektgemeinde Gomboro in Burkina Faso durch die Förderung der Aktion "genialsozial" der Sächsischen Jugendstiftung. Durch diese Geburtshilfestation werden wesentlich weniger Frauen bei oder nach der Entbindung sterben und die fachkundige Hilfe erhöht die Überlebenschancen der Kinder.
Auf unserer Projektseite zur Geburtshilfestation finden Sie weitere Informationen.