Jugendtheater Rafias Reise

Prävention von Genitalverstümmelung und Bildungsarbeit

Rafias Reise - Jugendtheater über Mädchen auf der Flucht

Rafias Reise
RAFIAS REISE erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens - noch ein Kind -, das von seiner großen Schwester allein auf die gefährliche Reise nach Europa geschickt wird, um der drohenden Genitalverstümmelung und Zwangsverheiratung zu entfliehen.

Zara versteht die Welt nicht mehr. Eigentlich hatte sie sich ihren ersten Tag an der Uni ganz anders vorgestellt. Mit dem Bus hinfahren, nette Leute treffen, eine neue Welt kennenlernen. Stattdessen verpasst sie den Bus, wird von Passanten als Terroristin abgestempelt und muss Hals über Kopf weglaufen und sich verstecken. Ihr Zufluchtsort entpuppt sich als Klassenzimmer – das voller Schüler ist. Alles nur wegen dieses blöden Rucksacks, den dieses seltsame Mädchen an der Bushaltestelle vergessen hat und den Zara ihr doch nur zurückbringen wollte. Ein Rucksack, der es in sich hat.

Das Klassenzimmerstück RAFIAS REISE bringt dem Zuschauer die Beweggründe und Hoffnungen von geflüchteten und verfolgten Menschen näher. Anhand zurückgelassener Gegenstände rekonstruiert die Erzählerin Zara eine Geschichte, die weit über die durch Nachrichten und Reportagen bekannt gewordenen Fluchtursachen hinausgeht. RAFIAS REISE ist nicht bloß die Geschichte eines einzelnen Menschen auf der Flucht, sondern die einer ganzen Generation von Mädchen und jungen Frauen, die aus ihrer Heimat oder sogar vor ihrer eigenen Familie fliehen müssen – aus dem einfachen Grund, weil sie weiblich sind.

Im Rahmen des Theaterprojekts und begleitender Workshops wird auch die Situation der weiblichen Bevölkerung in Subsahara-Afrika und Teilen der arabischen Welt beleuchtet. Thematisiert werden Armut, fehlende Bildungschancen und Marginalisierung. Am Beispiel weiblicher Fluchtgeschichten wird deutlich, wie bedeutsam Geschlechtergerechtigkeit für eine positive gesamtgesellschaftliche Entwicklung ist.

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Medienberichte

Packendes Stück für Ostthüringer Klassenzimmer - OTZ 27.03.2017

Temporeich beginnt das Ein-Personen-Stück "Rafias Reise", das jetzt im Altenburger Lerchenberg-Gymnasium seine Uraufführung erlebte. Die Inszenierung des Theaters Altenburg-Gera ist ein sogenanntes Klassenzimmerstück, kann also von Ostthüringer Lehrern in ihre jeweiligen Schulen eingeladen werden. Dazu kann man nur raten. Denn die Geschichte aus der Feder von Regisseurin Dorothea Arnold erzählt auf raffinierte, packende Weise von Rafia aus Burkina Faso, die aufgrund drohender Zwangsehe und Beschneidung nach Deutschland floh.

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Theaterprojekt in Schmölln hilft gegen Diskriminierung - OTZ 16.06.2016

Diskriminierung hat viele Formen. Weltweit. Aber auch in Deutschland. Mit diesem Thema beschäftigen sich gerade zehn Schüler des Schmöllner Gymnasiums mit Theaterpädagogen aus Altenburg und Burkina Faso.

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Projektleitung und Konzept: Simone Schwarz | Text und Inszenierung: Dorothea Arnold | Ausstattung: Fabienne Müller | Dramaturgie und Theaterpädagogik: David Schönherr | Regieassistenz: Anna Borcherding | Schauspielerin (Zara): Öykü Oktay | Theaterworkshops 2016: Amadou Diallo

In Kooperation mit

Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des 

und aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch

Über SAIDA International e.V.

Wir setzen uns seit 2010 für die Umsetzung von Frauen- und Kinderrechten ein. Im Fokus steht der Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung – sowohl in den Herkunftsländern als auch in Deutschland. Die SAIDA Fach-und Beratungsstelle ist die zentrale Anlaufstelle für Beratung, Versorgung und Prävention sowie Fortbildung für Fachkräfte. 

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