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Gelungene Veranstaltung am Tag gegen Gewalt an Frauen in Leipzig

Gelungene Veranstaltung am Tag gegen Gewalt an Frauen in Leipzig

Unsere Veranstaltung am 25. November, dem weltweiten Gedenk- und Aktionstag gegen Gewalt an Frauen, ist sehr gelungen. Eingeladen hatten wir zu Lesung, Diskussion und Konzert, um an diesem Tag auf die Lage von Frauen und Mädchen auf der Flucht aufmerksam zu machen. Frauen werden nicht nur durch Krieg oder Verfolgung aus politischen und religiösen Gründen zur Flucht gezwungen, sondern fliehen auch vor Gewalt wie Genitalverstümmelung und Zwangsehe. Gefolgt sind unserer Einladung an diesem Mittwochabend über 60 interessierte Gäste. 

Genka Lapön, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig plädiert für besseren Schutz von Mädchen und Frauen.
Grimmepreisträgerin Ulrike C. Tscharre hat an dem Abend vor einem beeindruckten Publikum sehr bewegend Auszüge aus der autobiographischen Geschichte eines jungen Mädchens aus Westafrika gelesen, dem die gefährliche Flucht vor Genitalverstümmelung und Zwangsehe gelungen ist. Wir sind sehr dankbar, dass Ulrike C. Tscharre für diesen Abend nach Leipzig gereist ist, um sich für dieses Anliegen stark zu machen. Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leipzig, Genka Lapön, beleuchtete in ihrem Grußwort die Frage, wie wir ein Umfeld schaffen können, in dem Mädchen und Frauen vor Gewalt besser geschützt sind und mahnte, frauenspezifische Fluchtursachen und Schutz für die besonders verletzliche Gruppe geflüchteter Frauen und Mädchen deutlicher in unser aller Blick zu nehmen.
Julia Kern, Oberärztin am Universitätsklinikum Leipzig (re.) berichtet vom Umgang mit Patientinnen nach Genitalverstümmelung.

In der anschließenden Diskussion mit Fachkräften wurden soziale, juristische und medizinische Hilfen für geflüchtete Frauen und Mädchen in Leipzig erörtert. Julia Kern, die als Gynäkologin und Oberärztin am Universitätsklinikum Leipzig mehrer Patientinnen mit verstümmelten Genitalien entbunden hat, berichtet vom Umgang mit den Patientinnen, die meist nicht Deutsch sprechen und ihre Intimsphäre vor einem Dolmetscher artikulieren müssen sowie Familienangehörigen, die bei der Behandlung mitbestimmen wollen und etwa das Wiederverschließen einer Infibulationsnarbe verlangen. Besonderes Augenmerk haben wir auf die Frage gerichtet, wie der Schutz vor Genitalverstümmelung für neugeborene Mädchen sichergestellt werden kann. 

Begleitet wurde die Veranstaltung von dem virtuosen Duo Karasol, bestehend aus Silvio Schneider und Karolina Trybala, die für den Abend Percussion-Multitalent Conny Sommer als Gast gewinnen konnten. Die drei Ausnahmemusiker haben atmosphärisch die Klänge der Wüste hergestellt und dem begeisterten Publikum Lieder von Abschied und Neubeginn dargeboten. 

Beitrag von Radio mephisto 97.6 über unsere Veranstaltung: 
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Unbeschwerte Kindheit adé | mephisto 97.6Unbeschwerte Kindheit adé | mephisto 97.6

50% aller Flüchtlinge sind Frauen. Sie fliehen nicht "nur" aus Gründen wie Krieg oder Armut. Es gibt frauenspezifische Asylgründe, die oftmals noch minderjährige Mädchen dazu veranlassen aus ihrer Heimat und vor ihren Familien zu fliehen.
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Wir setzen uns seit 2010 für die Umsetzung von Frauen- und Kinderrechten ein. Im Fokus steht der Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung – sowohl in den Herkunftsländern als auch in Deutschland. Die SAIDA Fach-und Beratungsstelle ist die zentrale Anlaufstelle für Beratung, Versorgung und Prävention sowie Fortbildung für Fachkräfte. 

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