In dieser Rubrik berichten wir über Entwicklungen, die unsere Arbeitsfelder berühren.
Endlich trifft der Bescheid über den Asylantrag ein. Als Salimata* versteht, dass man ihre Fluchtgründe nicht anerkennt, ist sie schockiert. Muss sie jetzt mit ihren drei Kindern zurück nach Burkina Faso? Dabei hat sie dort alles zurückgelassen, um ihre Tochter Alice* vor der drohenden Genitalverstümmelung zu bewahren. Sie wurde als Kind selbst dieser Gewalt ausgesetzt und noch als sehr junges Mädchen zwangsverheiratet. Der Schwiegerfamilie zu entfliehen, war die einzige Chance auf Rettung für ihre 5-jährige Tochter.
SAIDA International e.V. stellt zum internationalen Aktionstag „Null Toleranz für weibliche Genitalverstümmelung" am 6. Februar 2021 neues Online-Hilfsangebot vor zum Schutz gefährdeter Mädchen und besseren Versorgung betroffener Frauen in Deutschland. Pandemiebedingt konnte die Veranstaltung im Rathaus Leipzig nicht mit Gästen stattfinden. Daher wendet sich Prof. Dr. Thomas Fabian, Sozialbürgermeister der Stadt Leipzig, mit einer eindrücklichen Videobotschaft an die Bevölkerung.
Die Festtage lassen sich die Burkinabè nicht nehmen. Auch im Krisenjahr 2020 werden Weihnachten und Silvester begangen. Unsere Projektkoordinatorin Elody hat mit ihren Nachbarinnen den Kindern ein schönes Fest bereitet mit Limonade, gutem Essen und Musik. Die beiden SAIDA-Patenmädchen, Djima und Blandine, die Elody bei sich im Dezember 2019 aufgenommen hatte, sind natürlich mit von der Partie. Genau wie unser Patenmädchen Amdia, die mit ihrer Familie in der Nachbarschaft lebt.
Wir setzen uns seit 2010 für die Umsetzung von Frauen- und Kinderrechten in Entwicklungsländern ein. Schwerpunkt unserer Projekte ist der wirksame Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung – sowohl in den Herkunftsländern als auch in Deutschland.