Die soziale Wirklichkeit ist für Millionen Mädchen dramatisch: sie dürfen nicht zur Schule gehen, werden zu früher Heirat gezwungen, haben keine Chance auf eigenes Einkommen. Ein besonders drastisches Beispiel für anhaltende Diskriminierung in Entwicklungsländern ist die weibliche Genitalverstümmelung. Diese systematische Gewalt verursacht großes Leid und mindert auf radikale Weise die Potentiale von Mädchen. Doch die Projektarbeit von SAIDA in Burkina Faso zeigt: Wandel ist möglich. Mutige einheimische Initiativen schützen Mädchen, sichern Bildung und Gesundheitsvorsorge und bringen so die Entwicklung ihrer gesamten Gemeinde voran.
Seit 2003 wird auf diese schwere Menschenrechtsverletzung am 6. Februar, dem "Internationalen Tag null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung" hingewiesen. Laut UN-Angaben sind allein 2020 über 4 Millionen Mädchen von dieser Misshandlung bedroht. Auch in Deutschland sind Zehntausende Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen. Wie ist die Situation in Hessen und Kassel? Wie können wir gefährdeten Mädchen und Betroffenen helfen?
Das 1. Mädchenhaus Kassel e.V. und SAIDA International e.V. laden ein, sich mit uns diesem Thema zu nähern. Wir eröffnen die SAIDA-Wanderausstellung "Wendemis Würde" anlässlich des internationalen Aktionstages am Mittwoch, dem 6. Februar 2020 um 12 Uhr und 16 Uhr.
Wir setzen uns seit 2010 für die Umsetzung von Frauen- und Kinderrechten ein. Im Fokus steht der Schutz von Mädchen vor Genitalverstümmelung – sowohl in den Herkunftsländern als auch in Deutschland. Die SAIDA Fach-und Beratungsstelle ist die zentrale Anlaufstelle für Beratung, Versorgung und Prävention sowie Fortbildung für Fachkräfte.
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